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Bienenzucht Häufig gestellte Fragen

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Als Moderator und Teilnehmer in vielen Bienenforen höre ich bestimmte Fragen häufig, weshalb ich einige davon hier besprechen möchte.

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Können Königinnen stechen?

Ich habe seit 1974 mit Königinnen zu tun. Seit ich 2004 angefangen habe, Königinnen selber zu züchten, habe ich jedes Jahr mit Hunderten von ihnen gearbeitet. Ich bin noch nie von einer Königin gestochen worden. Aber ich habe schon beobachten können, wie sie ihre Laune ändern.

Jay Smith, ein Bienenzüchter, der über Jahrzehnte tausende von Bienen pro Jahr gezüchtet hat, sagt, dass er nur einmal von einer Königin gestochen worden ist und zwar genau dort, wo er kurz zuvor eine Königin zerquetscht hatte und er glaubt, dass die Königin ihn für eine Königin gehalten hatte.

Können sie stechen? Ja. Tun sie es auch? Wohl kaum. Die wenigen Leute, die ich kenne und die sagen, dass sie schon einmal von einer Königin gestochen worden sind, sagen, dass es weniger weh tut, als von einer Arbeiterbiene gestochen zu werden.

Was passiert, wenn meine Königin davonfliegt?

Diese Frage wird oft zusammen mit der folgenden gestellt: „Wenn meine Königin wegfliegt, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie wiederkommt?“ Lassen Sie uns zunächst überlegen, was zu tun ist. Wenn die Königin fliegt, sollten Sie zunächst still stehen bleiben. Sie wird sich an Ihnen orientieren und wahrscheinlich den Weg zurückfinden. Das zweite, was Sie tun sollten, ist, die anderen Bienen zu ermutigen, die Königin mit dem Nasonov-Pheromon zurückzuführen. Dafür nehmen Sie einen Rahmen, der voller Bienen ist, aus dem Stock heraus und schütteln die Bienen in den Stock hinein. So bringen Sie die Bienen dazu, Nasonov auszustoßen. Wenn Sie die Königin dann nicht zurückfliegen sehen, dann sollten Sie zehn Minuten warten, bevor Sie den Stock zudecken, damit die Königin Zeit hat, das Nasonov zu riechen. Wenn Sie diese drei Dinge tun, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Königin den Weg zurückfindet.

Wenn Sie diese drei Dinge nicht getan haben, dann stehen Ihre Chancen vielleicht 50/50, dass die Königin trotzdem den Rückweg findet.

Wie verhindern Sie, dass die Königin davonfliegt? Behalten Sie sie fest im Auge, wenn Sie die Schachtel aufmachen. Königinnen sind schnell. Wenn Sie den Käfig auf die Bienen stellen, die Sie gerade in den Stock geschüttelt haben und die Königin tief unten im Stock freilassen und sich selber über den Stock beugen, dann ist es wenig wahrscheinlich, dass die Königin davonfliegt.

Tote Bienen vor dem Stock?

Eine Königin legt zwischen 1.000 und 3.000 Eier pro Tag; Biene leben durchschnittlich sechs Wochen. Sie werden immer ein paar tote Bienen vor Ihrem Stock finden. Oft sehen Sie sie gar nicht, weil sie im Gras liegen. Viele (haufenweise) tote Bienen können Anlass zur Sorge sein, weil sie Ihnen einen Hinweis auf Vergiftung durch Pestizide oder andere Probleme geben können. Aber einige wenige tote Bienen sind normal.

Platz zwischen Rahmen und Brutnestern?

Diese Frage wird häufig gestellt: „Sollte ich 9er- oder 10er-Rahmen in meinen Aufsätzen verwenden?“ oder „Sollte ich besser 9er- oder 10er-Rahmen in meinen Brutkästen benutzen?“

Meine Antwort im Bezug auf Brutkästen lautet: ich verwende Enge Rahmen, zumindest in einem 10er-Kasten. Ich tue das, weil die Bienen sonst den verbleibenden Platz ausnutzen. Damit die Rahmen passen, schneide ich die Enden ab. Aber es funktioniert auch mit 10er-Rahmen. Sie sollten im Zentrum eng an einander gesteckt sein, und nicht gleichmäßig breit verteilt sein. Die Rahmen sind auch so schon weiter von einander entfernt, als die Bienen es mögen, und wenn sie noch zusätzlichen Abstand haben, dann führt das zu Wirrbau und extra Waben zwischen den Rahmen. Die Theorie besagt, dass es mehr Raum zur Traubenbildung, weniger Schwarmrisiko und Bündel gibt. In der Praxis ist es aber meiner Erfahrung nach so, dass mehr Bienen benötigt werden, um die Brut warm zu halten, dass die Wabenstruktur unregelmäßiger ist und dass die Bienen zerdrückt werden, wenn die Rahmen entfernt werden. Die Unregelmäßigkeit wird dadurch verursacht, dass die Waben zur Honigspeicherung unterschiedlich dick sein können, während die Brutwaben immer gleich dick gebaut werden. Wenn die Bienen in einem Kasten mit 9er-Rahmen Honigüberschuss haben, dann werden sie den freien Platz mit Honig auffüllen. Wenn sie Brut haben, dann sind die Waben nicht so dick wie wenn sie Honig enthalten. Ich habe 9er-Brutkästen ausprobiert, aber das Ergebnis hat mich nicht überzeugt. Ich arbeite nun mit 8er-Kästen, in die ich 9er-Rahmen setze (wofür ich die Ecken kürze). Mit 11er- Rahmen in einem 10er-Kasten erhalten Sie leichter sehr flache, konsistente Waben in kleiner Zellgröße.

Meine Antwort im Bezug auf die Aufsätze ist, dass wenn sie einmal bezogen sind, dann können Sie 9er- oder sogar 8er- Rahmen in einen 10er-Aufsatz stellen und damit gute Resultate erzielen, weil die Waben dicker werden. Aber wenn die Rahmen keine Kunstwaben enthalten, dann ist es wahrscheinlicher, dass die Bienen die Zwischenräume verbauen, wenn die Rahmen zu weit auseinander stehen. Die Rahmen ohne Kunstwaben sollten immer im Zentrum eng zusammen stehen, sowohl bei Aufsätzen als auch bei Brutkästen, um die Bienen davon abzuhalten, Waben in den Zwischenräumen zu bauen, statt in den Rahmen selbst. Mit 8er-Kästen können Sie sieben oder sogar sechs Rahmen mit Kunstwaben verwenden. Ein Thema, was eng damit zusammenhängt, sind verbaute Waben.

Warum verbauen Bienen Waben?

Ein Teil der Gründe liegt in der Genetik. Manche Bienen bauen gerade Waben, egal was Sie tun. Andere werden Waben immer verbauen. Aber es gibt einiges, was Sie unternehmen können, um die Dinge in die richtige Bahn zu lenken.

Manches liegt daran, dass den Bienen zu viel Freiraum gelassen wird. Stellen Sie also alle Rahmen eng zusammen. Die Abstandsmesser in den Kästen haben ihren Sinn – nutzen Sie sie. Verteilen Sie die Rahmen nicht gleichmäßig im ganzen Kasten. Wenn Sie Rahmen ohne Kunstwaben verwenden, dann benutzen Sie auf keinen Fall weniger Rahmen in einem Kasten. Wenn die Bienen Ihre Kunstwaben nicht mögen (und das tun sie eigentlich nie) und wenn Sie ihnen dann auch noch den Platz dazu geben (indem Sie die Rahmen mehr als 3,5 cm auseinander stellen), dann werden sie versuchen, zwischen den Rahmen Waben zu bauen, anstatt innerhalb der Rahmen mit Kunstwaben. Indem Sie die Rahmen enger zusammenstellen, entmutigen Sie die Bienen, weil sie dann nicht mehr genug Platz für Brutwaben finden.

Das Problem kann auch darin bestehen, dass Bienen es nicht mögen, wenn Sie über ihre Zellgröße entscheiden. Sie werden ihre eigenen Zellen mit mehr Enthusiasmus bauen, als sie ihn für Ihre Kunstwaben aufbringen werden. Eine Lösung kann sein, keine Kunstwaben mehr zu benutzen. Eine andere Lösung wäre, Kunstwaben zu besorgen, die näher an dem sind, was die Bienen natürlicherweise verwenden würden. 5,4 mm Standard-Kunstwaben sind deutlich größer als eine normale Arbeiterbrutwabe. Mit 4,9 mm liegen Sie näher dran.

Normalerweise mögen Bienen Plastik nicht besonders. Die Lösung besteht darin, ihnen die Plastikwaben dann zu geben, wenn sie unbedingt Waben bauen müssen. Benutzen Sie besser keine Wachswaben, die mit Plastik gemischt sind, sonst werden die Bienen das Plastik einfach ignorieren und das Wachs bebauen. Kaufen Sie Plastik, das mit Wachs überzogen ist, damit die Bienen die Waben besser annehmen. Sprühen Sie etwas Sirup oder Sirup mit ätherischen Ölen, wie Honey Bee Healthy, darauf, um den Geruch des Plastiks zu überdecken. Sobald die Bienen die Waben einmal sauber geleckt haben, werden sie die Waben wahrscheinlich besser annehmen. Manchmal werden sie aber auch trotzdem drumherum bauen.

Wie reinige ich benutzte Ausrüstung?

Benutzte Ausrüstung wird seit mehr als einem Jahrhundert diskutiert. AFB (Amerikanische Faulbrut) ist immer noch ein Thema, auch wenn es früher schlimmer war. Die einzige wirkliche Sorge bei benutzter Ausrüstung ist AFB. Die Sporen sind praktisch unsterblich (auf jeden Fall leben sie länger als wir) und infizierte Ausrüstung ist wohl einer der Faktoren, die dazu beitragen, AFB einzuschleppen. Viele Leute mit AFB-Befall verbrennen die Ausrüstung einfach. Andere versengen sie, andere kochen sie in Lauge aus. Manche „braten“ die Ausrüstung in Paraffin und Balsamharz.

Nun haben Sie oft die Möglichkeit, an benutzte Ausrüstung zu kommen, entweder gratis oder sehr günstig. Die Geräte von Mäusen zu reinigen ist nicht allzu kompliziert. Lassen Sie die Sachen einfach im Regen liegen, bis sie besser riechen. Sie können die Ausrüstung von Wachsmotten befreien, indem Sie ganz einfach die Weben entfernen (was für die Bienen nicht so leicht ist) und die Kokons auskratzen. Wenn die Waben trocken und spröde sind, werden die Bienen auch allein damit fertig. Wenn die Sachen staubig sind, können die Bienen sie säubern. Das einzige wirkliche Risiko ist AFB. Wenn Sie alte Brutwaben haben, dann würde ich auf deren Boden nach Anzeichen von AFB-Befall suchen. Wenn Sie Schuppen sehen, dann sollten sie die AFB-Bedrohung sehr ernst nehmen. Manche Leute würden die Ausrüstung in dieser Situation einfach verbrennen. Aber angenommen, Sie sehen keine Schuppen – was sollen Sie tun? Ich kann Ihnen die Entscheidung nicht abnehmen, weil immer ein Restrisiko bleibt und ich nicht möchte, dass Sie mir später die Schuld geben. Aber ich kann Ihnen sagen, was ich tue. Ich habe meine Ausrüstung immer von Leuten bezogen, von denen ich denke, dass sie ehrlich sind. Normalerweise bin ich kostenlos oder sehr günstig an die Ausrüstung gekommen, mit der noch nichts gemacht worden ist. Ich hatte noch nie AFB in meinen Stöcken.

Wie bereite ich die Stöcke für den Winter vor?

Hierzu finden Sie ausführlichere Informationen im zweiten Buch im Kapitel Bienen überwintern.

Die Antwort auf diese Frage hängt ganz von Ihrem Standort ab. Ein Bienenzüchter in Süd Georgia oder Südkalifornien hat ganz andere Probleme als ein Züchter im Norden von Minnesota oder in Anchorage Alaska.

Ich kann also nur allgemeine Empfehlungen geben und mich auf meine eigenen Erfahrungen in der Landesmitte beziehen. Ich befinde mich im Südosten von Nebraska und habe vorher im Westen Nebraskas gelebt, an der vorderen Bergkette der Rocky Mountains. Deshalb nutzt mein Rat am besten denjenigen in ähnlichen Gebieten.

Schränken Sie den Platz ein. Es hat keinen Sinn, im Winter leeren Platz im Stock zu haben. Ich würde alle leeren Kästen im Winter ruhen lassen.

Sichern Sie sich vor Mäusen. Mäuse können den Stock zerstören. Wenn Sie Eingänge an der Unterseite haben, dann sollten Sie sicherstellen, dass Sie sie mit Mäusefallen blockieren. Ein Stück Maschendraht funktioniert auch.

Wenn Sie Absperrgitter für die Königin benutzen, dann sollten Sie diese entfernen, bevor der Winter beginnt. Eine Königin kann sich sonst auf der anderen Seite verfangen und durch die kalten Temperaturen erfrieren.

Sie sollten einen Obereingang haben. Ich mag Obereingänge viel lieber als Untereingänge, aber unabhängig davon brauchen Sie in jedem Fall einen kleinen Obereingang, damit feuchte Luft entweichen kann und sich kein Kondenswasser am Dach des Stocks bildet. So können die Bienen auch nach draußen, wenn hoher Schnee liegt, oder zu viele tote Bienen am Boden des Stocks liegen. Die Leute fragen für gewöhnlich, ob durch den Obereingang nicht zu viel Wärme verloren geht. Aber die Wärme ist selten das Problem. Kompliziert wird es, wenn Kondenswasser vom Dach des Stocks nach unten auf die Bienen tropft, weil sie das im Winter normalerweise tötet.

Sorgen Sie dafür, dass die Bienen genug Vorräte haben. In meiner Region und mit italienischen Bienen sollte der Stock etwa 70 Kilo wiegen, um eine gute Reserve für den Winter zu haben. Wahrscheinlich würden die Bienen auch mit 45 Kilo überleben, aber sie könnten es genauso gut aufbrauchen und dann im Frühlingsschub Honigmangel leiden. Alles unter 45 Kilo ist besorgniserregend. Der richtige Moment um die Bienen zu füttern ist, wenn es noch warm ist, weil die Bienen den Sirup nicht mehr annehmen werden, wenn die Witterung schon zu kalt ist. Sobald der Stock das Zielgewicht erreicht hat, brauchen Sie nicht mehr weiterfüttern. Ein Stock mit 70 Kilo hat dann normalerweise zwei Kästen mit tiefen 10er-Rahmen, oder drei Kästen mit mittleren 10er-Rahmen oder vier Kästen mit mittleren 8er-Rahmen, die zum Großteil mit Honig gefüllt sind.

Ich habe die Kästen nur einmal eingewickelt und war nicht sonderlich begeistert. Aber wenn es unter den Züchtern in Ihrer Region üblich ist, sollten Sie es in Betracht ziehen. Zum Einwickeln wird Dachpappe verwendet, weil sie an warmen Tagen Wärme gewinnt. Aber ich finde, dass dadurch zu viel Feuchtigkeit eingeschlossen wird. Andere Materialien sind wachsüberzogener Karton oder Blätter, die die Luft rings um den Stock zirkulieren lassen. Das scheint mir wegen der Feuchtigkeit eine bessere Lösung zu sein. Wenn ich es nochmal probieren würde, würde ich wohl Karton verwenden und die Freiräume mit Filz füllen.

Glauben Sie nicht, dass es eine gute Idee ist, einen stabilen Stock zu beheizen. Auch eine dicke Wärmedämmung ist keine gute Idee. Die Dämmung verhindert, dass sich die Bienen an einem warmen Tag selbst aufwärmen können und einen Flug starten können. Stellen Sie die Stöcke nicht nach drinnen - die Bienen brauchen Ausflug. Stapeln Sie keine Strohballen rings um die Stöcke – damit ziehen Sie nur Mäuse an. Wenn Sie einen Windstopper besorgen können, dann tun Sie das. Wenn Sie dafür Strohballen verwenden, dann stellen Sie sie in einiger Entfernung vom Stock auf.

Wie weit fliegen Sammelbienen?

Laut Bruder Adam gibt es Bienen, die er dabei beobachtet hat, wie sie acht Kilometer oder noch weiter geflogen sind, um Nektar zu sammeln. Huber hingegen hatte Arbeiterbienen markiert und sie dann in verschiedener Entfernung ausgesetzt, um zu sehen, ob die Bienen zum Stock zurückfinden würden. Laut ihm fanden sie bei einer Entfernung von zweieinhalb Kilometern darüber hinaus nicht mehr. Huber befand, dass es sehr vom Futterangebot sowie von der Größe der Bienen abhängen müsse. Bruder Adam berichtete davon, wie seine einheimischen Apis Mellifera lifera, die kleiner sind, die Entfernung von acht Kilometern geflogen sind, um zum Heidekraut zu gelangen, wohingegen die italienischen Bienen, die er danach besaß, und die größer waren, dies nicht taten. Dee Lusby berichtete davon, dass ihre Bienen aus kleinen Zellen nach der Regression mit ganz anderen Pollen zurückkamen als vorher, und dass abhängig von der Blüte und der Verbreitung der Flora, auf denen die Bestäubung beruht, sie sicher war, dass Bienen aus kleinen Zellen in größerer Entfernung Futter sammelten als Bienen aus großen Zellen. Dies würde mit den Beobachtungen von Bruder Adam übereinstimmen.

Wie weit fliegen Drohnen, um sich zu paaren?

Ich denke nicht, dass jemand hierauf mit Bestimmtheit Antwort geben kann. Die Drohnen fliegen zu den Drohnensammelplätzen. Dafür gibt es einige topographische Eigenschaften und Pheromonspuren, die sie gezielt suchen, um diese Plätze zu finden. Sie befinden sich normalerweise an einem Ort, an dem eine Baumreihe auf eine andere trifft. Forschungen scheinen zu zeigen, dass Drohnen zum nächstgelegenen Sammelplatz fliegen. Dabei ist es schwer, den genauen Abstand zu benennen, weil es auf den Ort und die anderen nahegelegenen Stöcke ankommt. Die meisten Forscher sagen jedoch, dass Drohnen im Durchschnitt nicht so weit fliegen wie Königinnen.

Wie weit fliegen Königinnen, um sich zu paaren?

Wie bei vielen anderen Fragen rings um die Bienen ist auch diese schwer zu beantworten, weil sie von vielen Faktoren abhängt. Laut Jay Smith, der eine Insel als Paarungsstation zur Verfügung hatte, flogen die Königinnen mindestens drei Kilometer weit. Ich habe auch schon von Schätzungen gehört, die bei sieben oder acht Kilometern lagen. Aber genauso habe ich Bienenzüchter kennengelernt, die davon berichteten, wie sie die Paarung direkt im Bienenstand beobachtet haben (als Beweis dafür galten die Drohnenspuren und die unmittelbare Rückkehr der Königin ins Begattungsvölkchen).

Wie viele Stöcke kann ich auf 1 Hektar betreiben?

Das Problem bei dieser Fragestellung liegt darin, dass man nicht davon ausgehen kann, dass die Bienen sich nur auf dieser Fläche aufhalten werden. Sie werden auch in den umliegenden 3.000 Hektar Nahrung sammeln.

Wie viele Stöcke kann ich an den gleichen Ort stellen?

Das ist eine weitere typische Frage: „Wie viele Stöcke kann ich an den gleichen Ort stellen?” Bei sehr guter Futterlage (inmitten von 3.000 Hektar Steinklee) und gutem Wetter kann es fast nicht zu viele Bienen am selben Ort geben. Bei schlechter Futterversorgung und Dürre können schon ein paar Stöcke zu viel sein. Eine Nummer, die oft in den Raum geworfen wird, ist 20. Das ist eine nette runde Nummer, die als Richtwert gut sein kann, aber in Wirklichkeit hängt es von vielen Faktoren ab, die von Jahr zu Jahr variieren können.

Mit wie vielen Stöcken sollte man anfangen?

Die Standardantwort für einen Anfänger ist zwei. Ich würde sagen zwei bis vier. Wenn Sie mit weniger als zwei beginnen, dann haben Sie keine Reserve, um typische Züchterprobleme lösen zu können, wenn Sie zum Beispiel keine Königin haben, oder vermuten, dass Sie keine Königin im Stock haben, oder wenn Ihre Arbeiter Eier legen, usw. Mehr als vier ist wohl für einen Anfänger etwas viel auf einmal.

Pflanzenanbau für Bienen

Bienenzüchter wollen immer wissen, was sie am besten für ihre Bienen anbauen könnten. Sie sollten sicherstellen, dass Sie verstehen, dass die Bienen nicht nur die Blumen auf Ihrem Grundstück abfliegen werden. Sie werden in einem Radius von etwa 3 Kilometern eine Fläche von ca. 3.000 Hektar abernten. Um die Ernte zu bestimmen, müssten Sie die 3.000 Hektar Land besitzen und bepflanzen. Aber es ist gar nicht so schwer, diejenigen Pflanzen zu säen, die den Bienen das ganze Jahr über Nahrung geben. Die Notzeiten für die Stöcke beginnen früh (Februar bis April), danach September bis zum ersten richtigen Frost und während Trockenperioden (hier sind sie in der Regel im Hochsommer. Daher brauchen die Bienen Pflanzen, die auch bei wenig Regen blühen). Ich würde mich deshalb auf Pflanzen konzentrieren, die diese Lücken schließen können. Eine Auswahl an Honigpflanzen wird diese Bedürfnisse besser stillen, als wenn Sie sich auf ein oder zwei Sorten einschränken. Es kann auf jeden Fall nicht schaden, Steinklee zu pflanzen (sowohl gelben als auch weißen, weil diese zu unterschiedlichen Zeiten blühen), außerdem Weißklee, Schotenklee, Borretsch und etwas Anis-Ysop sowie Tulpenbäume und Robinie, diese füllen zwar nicht die Lücken, helfen aber bei der Honigproduktion und können vielleicht einige Lücken überbrücken helfen. Frühjahrspflanzen, die genug Pollen liefern, sind roter Ahorn, Weidenkätzchen, Ulmen, Krokusse, Judasbaum, Schlehdorn, Kirschen und andere Obstbäume. Löwenzahn ist immer nützlich. Sie können die getrockneten Blütenköpfe bei Leuten einsammeln, deren Rasen damit übersät ist. Pflücken Sie sie, stecken Sie sie in einen Beutel, nehmen Sie sie mit nach Hause und verstreuen Sie sie. Zichorien und Goldrute blühen auch bei Dürre und normalerweise von Juli bis zum ersten Frost. Astern sind als Spätblüher geeignet. Was Sie nicht vergessen sollten, ist, dass Sie nur versuchen, die Lücken zu überbrücken, aber nicht die ganze Ernte garantieren sollten.

Stöcke platzieren?

„Wo soll ich meine Stöcke am besten platzieren?“ Es gibt hierauf leider keine einfache Antwort, denn es gibt keinen perfekten Standort. Aber ich würde die folgenden Kriterien anwenden, um einen Standort zu beurteilen, wobei die erstgenannten die wichtigeren sind. Die am wenigsten entscheidenden Kriterien sind diejenigen, die Sie zuerst vernachlässigen können, falls Sie sie nicht erfüllen können.

Sicherheit. Es ist ganz entscheidend, dass sie den Stock an einem Ort platzieren, an dem er keine Bedrohung für andere Tiere darstellt, die angekettet oder eingesperrt sind und die nicht fliehen können, falls sie angegriffen werden sollten. Auch sollte der Stock nicht an einem Ort stehen, an dem er für Vorbeikommende gefährlich werden könnte, die nicht wissen können, dass es dort überhaupt Bienenstöcke gibt. Wenn der Stock in der Nähe von einem Weg stehen soll, auf dem Menschen vorbeikommen, dann sollten Sie einen Zaun oder etwas ähnliches haben, um die Bienen über die Köpfe der Menschen hinwegzuführen. Für die Sicherheit der Bienen selbst sollte der Stock sich an einem Ort befinden, an dem ihn keine Kühe oder Pferde umstoßen können und an dem kein Bär an ihn herankommen kann.

Zugänglichkeit. Es ist außerdem entscheidend, dass der Stock an einem Ort platziert wird, der mit dem Auto erreichbar ist. Es ist einfach zu aufwändig, volle Aufsätze, die bis zu 40 Kilo wiegen können, wenn sie tief sind, oder bis zu 25 Kilo bei Kästen mit 8 mittleren Rahmen, umherzutragen. Dasselbe trifft auf den Transport von Ausrüstung und Futter zu. Sie müssen gegebenenfalls bis zu 20 Kilo oder mehr an Sirup für jeden Stock verfüttern. Da wären weite Wege zum Tragen nicht praktisch. Außerdem werden Sie viel mehr über Bienen lernen, wenn Sie sie im eigenen Hinterhof haben, als wenn Sie 30 Kilometer zum Haus eines Bekannten fahren müssen. Sie können sich auch um ein Grundstück in einem Kilometer Entfernung noch viel besser kümmern, als wenn Sie 80 Kilometer fahren müssten.

Gutes Futter. Wenn Sie verschiedene Optionen zur Verfügung haben, dann sollten Sie einen Ort aussuchen, an dem gutes Futter zur Verfügung steht. Süßer Klee, Alfalfa, Pappeln usw. können den Unterschied zwischen einer Superernte von 80 Kilo Honig pro Stock oder mehr und einem knappen Gewinn bedeuten. Sie sollten dabei aber nicht vergessen, dass die Bienen sich nicht nur von Ihrem Grundstück ernähren, sondern von den 3.000 Hektar Land rings um den Stock.

Kein Hindernis. Es ist wichtig, dass die Bienen nicht in das Leben anderer Leute eingreifen. Sie sollten Sie also nicht in die Nähe von vielbenutzten Wegen stellen. Wenn die Bienen hungrig und schlecht gelaunt sind, könnten sie sonst jemanden anfallen und stechen. Stellen Sie sie also nirgendwo hin, wo sie stören könnten.

Volle Sonneneinstrahlung. Stöcke, die volle Sonneneinstrahlung bekommen, haben nach meiner Erfahrung weniger Probleme mit Krankheiten und Seuchen und produzieren mehr Honig. Ich würde sie deshalb in die volle Sonne stellen. Der einzige Vorteil dabei, sie in den Schatten zu stellen, ist, dass Sie dann auch im Schatten arbeiten können, oder vielleicht erfüllt ein Schattenplatz besser ein weiteres der oben genannten Kriterien.

Wenn Sie in einem sehr heißen Klima leben, dann kann es vorteilhaft sein, nachmittags etwas Schatten zu haben. Aber machen Sie sich darüber nicht zu viele Gedanken, es sein denn, Sie haben einen Oberladerstock, dann würde ich Schatten suchen, um ein Zusammenbrechen der Waben zu vermeiden.

Im Windschatten. Es rät sich, den Stock an einem Ort zu platzieren, an dem der Winterwind nicht zu kalt bläst und an dem es unwahrscheinlich ist, dass der Stock vom Wind umgestoßen werden kann. Das ist natürlich nicht das wichtigste Kriterium, aber wenn am Standort ein Windschutz vorhanden ist, dann ist das von Vorteil. Das schließt aus, den Stock auf die Spitze eines Hügels zu stellen.

Wasser.

Bienen brauchen Wasser. Eine Sache ist, Wasser bereit zu stellen. Die andere Sache ist, das Wasser für die Bienen attraktiver zu machen als das Wasser aus der Badewanne des Nachbarn. Hierzu müssen Sie verstehen, dass Bienen sich von einer bestimmten Art Wasser angezogen fühlen:

  • Geruch: Bienen werden von Wasser angezogen, dass einen Geruch hat, wie zum Beispiel gechlortes Wasser oder Abwasser.
  • Wärme: Warmes Wasser kann auch an kühleren Tagen getrunken werden. Bei kaltem Wasser funktioniert das nicht, weil Bienen nicht mehr nach Hause fliegen können, wenn sie auskühlen.
  • Beständigkeit: Bienen ziehen eine beständige Wasserquelle vor.
  • Zugang: Bienen müssen Zugang zum Wasser haben, ohne in das Wasser fallen zu können. Eine Pferdetränke oder ein Eimer ohne schwimmende Gegenstände sind daher nicht besonders geeignet. Kleine Bäche sind ideal, weil die Bienen am Ufer landen und bis an das Wasser heranlaufen können.
  • Ein Eimer ist nur dann geeignet, wenn Sie Klettermöglichkeiten oder schwimmende Gegenstände einplanen. Ich benutze zum Beispiel einen Eimer voller Wasser mit kleinen treibenden Holzstöcken. So können die Bienen auf den Stöcken landen und an das Wasser herankrabbeln.

Zusammenfassung. Alles in allem sind Bienen sehr anpassungsfähig. Stellen Sie also sicher, dass der Standort für Sie geeignet ist und versuchen Sie einfach, so gut wie möglich die restlichen Bedingungen zu erfüllen. Sie werden wahrscheinlich keinen Standort finden, an dem alle oben genannten Punkte vollständig gegeben sind.

Königinnen-Absperrgitter?

Das Benutzen von Königinnen-Absperrgittern wird unter Bienenzüchtern seit jeher kontrovers diskutiert. Ich habe schon sehr früh in meiner Züchterlaufbahn aufgehört, sie zu benutzen. Die Bienen wollten nicht durch sie hindurchgehen und sie wollten auch nicht auf den Ablegern arbeiten, die sich auf der anderen Seite befanden. Sie schienen mir sehr unnatürlich und einengend. Ich kann mir vorstellen, dass sie praktisch für die Königinnenzucht sind, oder wenn man verzweifelt versucht, die Königin zu finden, aber sonst benutze ich sie nicht.

Gründe dafür, sie zu benutzen:

Die Königin ist leichter zu finden, wenn ich den Bereich, in dem ich suchen muss, einschränken kann. Aber ich finde diesen Bereich sehr schmal. Ich finde sie selten anders als einfach dadurch zu sehen, wo die größte Ansammlung von Bienen ist, und das reduziert es normalerweise auf neue Rahmen. Das funktioniert nur gut, wenn Sie die Königin sehr häufig finden müssen. Bei der Königinnenzucht kann das nur einmal die Woche sein und da kann ein Absperrgitter helfen, Zeit einzusparen.

Um Brut in den Aufsätzen zu verhindern. Der einzige Grund, der mir dafür bekannt ist, dass eine Königin in die Aufsätze legt, ist, dass sie im Brutnest keinen Platz mehr frei hat. Wenn sie gekonnt hätte, wäre die Königin in so einer Lage ausgeschwärmt. Ein anderer Grund kann sein, dass die Königin Drohnenzellen zum Legen braucht und im Brutnest keine vorhanden sind. Da Brutwaben schwer wieder zu entfernen sind, weil sie Kokons enthalten, und die Aufsätze normalerweise weiches Wachs ohne Kokons enthalten, dass die Bienen leicht umbauen können, werden sie auf die Aufsätze ausweichen. Wenn Sie also keine Brut in Ihren Aufsätzen haben wollen, müssen Sie den Bienen Drohnenwaben ins Brutnest geben. Wenn Sie einheitliche Kisten benutzen, können Sie auch einfach die Aufsätze entfernen, falls Ihre Königin dort gelegt hat, und sie nach unten ins Brutnest geben und stattdessen einen Honigrahmen entfernen (wenn Sie keine Chemikalien verwenden) und diesen in Ihre oberen Aufsätze einschieben.

Wenn Sie sie gern benutzen möchten

Wenn Sie gern ein Absperrgitter benutzen möchten, dann sollten Sie nicht vergessen, dass Sie Ihre Bienen dazu bringen müssen, durch das Gitter zu gehen. Wenn Sie einheitliche Kistengrößen verwenden, hilft Ihnen das insofern, als dass Sie die Rahmen mit offener Brut über das Absperrgitter stellen können (dabei müssen Sie natürlich aufpassen, dass Sie nicht gleich die Königin mitnehmen). So bewegen Sie die Bienen dazu, durch das Gitter zu krabbeln. Wenn die Bienen dann an diesen Rahmen arbeiten, können Sie die Waben zurück nach unten ins Brutnest geben. Eine andere Option (insbesondere, wenn Sie keine einheitlichen Kisten verwenden) ist, das Absperrgitter draußen zu lassen, so lange die Bienen am ersten Aufsatz arbeiten und es dann erst einsetzen (auch hier müssen Sie wieder sicherstellen, dass die Königin unten bleibt und die Drohnen einen Weg nach draußen frei haben).

“Angehende Imker sollten nicht versuchen, Absperrgitter zu verwenden, um Brut in den Aufsätzen zu vermeiden. Sie sollten aber trotzdem ein Gitter bereit halten, um es als Hilfsmittel zu verwenden, wenn sie die Königin finden wollen oder aber wenn sie ihr Zugang zu bestimmten Rahmen verwehren wollen, die die Imker an einen anderen Ort transportieren wollen” –Aus dem Buch How-To-Do-It book of Beekeeping, Richard Taylor
Königinnenlose Bienen?

Von den Bienen lernen: Geben Sie einen Rahmen mit offener Brut und Eiern in den Stock und Sie brauchen sich keine weiteren Sorgen machen.

Die Frage taucht häufig in Bienenzucht-Foren auf: „Sind meine Bienen ohne Königin geblieben?“ Die Symptome dafür sind vielfältig und es kommt auch auf die Jahreszeit an. Aber es ist eine wichtige Frage, die geklärt werden muss, was manchmal schwieriger ist, als man zunächst denkt.

Der Ursprung dieser Frage liegt womöglich darin, dass keine Brut und keine Eier zu sehen sind. Viele angehende Bienenzüchter könnten eine Königin nicht einmal dann ausmachen, wenn sie markiert, und auf einem einzigen Rahmen festgesteckt wäre. Sogar erfahrene Züchter haben an manchen Tagen in einem reich bevölkerten Stock Mühe, die Königin ausfindig zu machen. Dass sie nicht zu sehen ist, beweist also noch lange nichts. Wenn Sie keine Brut und keine Eier sehen, ist das ein wichtiger Hinweis, aber das bedeutet noch nicht sicher, dass es keine Königin mehr gibt. Es bedeutet zunächst nur, dass es keine legende Königin gibt und dies schon seit einer Weile, sonst würden Sie Eier sehen. Aber es kann durchaus sein, dass es im Stock eine jungfräuliche Königin gibt, die einfach noch nicht gelegt hat.

Lassen Sie uns ein bisschen Bienenmathematik betreiben: wenn Sie heute aus Versehen eine Königin töten, wie lange dauert es dann, bis Sie die Eier einer ersatzweise herangezogenen Königin sehen? Etwa 26 Tage. Wie viel offene und verdeckelte Brut ist zu dem Zeitpunkt noch übrig, wenn die Eier der neuen Notfall-Königin sichtbar sind? Keine. Wenn die Bienen ihre Königin heute verlieren, und beginnen, aus einer vier Tage alten Larve (vier Tage vom Ei) eine neue Königin heranzuziehen, dann vergehen weitere 12 Tage, bis sie schlüpft und eine weitere Woche, bis sie ausgehärtet ist und sich genügend orientiert. Dann nochmal eine Woche, um sich zu paaren und mit dem Legen zu beginnen. Das macht zusammen etwa 26 Tage (plus/minus eine Woche). In der Zwischenzeit sind alle Eier gebrütet, verdeckelt und geschlüpft. Es gibt in diesem Fall zwar keine Brut im Stock, wohl aber eine Königin.

Ein Risiko liegt darin, dass die neue Königin zur Paarung ausfliegt und es nicht in den Stock zurückschafft. Dann ist der Stock wirklich ohne Königin und ohne Brut. Dies sieht aber von außen nicht anders aus - keine Eier, keine Brut, nicht einmal verdeckelte. Wie reagieren Sie in diesem Fall? Sie geben den Bienen einen Rahmen mit Brut und Eiern und sehen zu, wie die Bienen sich verhalten. Wenn Sie ein paar Tage später Königinnenzellen sehen, dann war der Stock wirklich königinnenlos. Sie können dann entweder eine neue Königin besorgen oder warten, bis die Bienen sich eine neue heranziehen.

Es kann auch ein Problem geben, wenn Sie nur wenige Eier und wenige Larven finden und diese noch dazu sehr weit voneinander verteilt sind. Manchmal liegt es daran, dass es eierlegende Arbeiterbienen gibt und die Bienen Drohneneier bis auf wenige Ausnahmen aus Arbeiterzellen entfernen. Aber was, wenn es Anzeichen für eine neue Königin sind, die gerade begonnen hat, zu legen. Normalerweise legt sie nach einem bestimmten Muster und nicht einfach quer verstreut. Eierlegende Arbeiter sind in jedem Fall schwieriger in den Griff zu bekommen.

Eine Möglichkeit, herauszufinden, ob Ihr Stock königinnenlos ist oder nicht, besteht im Zuhören. Wenn Sie nicht wissen, wie ein königinnenloser Stock klingt, versuchen Sie, eine Königin aus einem Stock zu greifen und sie zu entfernen. Dann warten Sie ein paar Minuten und hören Sie zu. Der Stock wird in Aufruhr geraten, manchmal wird das auch das „königinnenlose Getöse“ genannt.

Eine andere Möglichkeit, herauszufinden, ob es vielleicht eine neue Königin gibt, die gerade mit dem Eierlegen beginnt, besteht darin, dass Sie nach einem Muster von leeren Zellen, die von Nektar umgeben sind, suchen, bei dem schon ein Platz für die neue Königin bereit gemacht wurde, damit sie Eier legen kann.

Ein schlechtgelaunter oder lethargischer Stock gibt Ihnen oft Anhaltspunkte dafür, dass es keine Königin gibt, aber Sie sollten trotzdem nach Eiern und Larven suchen.

Kurz zusammengefasst ist es schwierig, eine definitive Diagnose zu treffen, ob ein Stock ohne Königin geblieben ist. Eine Kombination mehrerer Symptome (fehlende Eier und Brut, Aufruhr im Stock, Lethargie oder Wut) würden mich wahrscheinlich überzeugen. Ich gebe meinen Bienen dann einen Rahmen mit offener Brut und Eiern und beobachte, was danach passiert.

Das macht Ihnen natürlich auch deutlich, warum Sie mehr als einen Stock benötigen.

Das Nachziehen einer Königin

Zu diesem Thema kommen verschiedene Fragen auf: „Wie oft sollte ich Königinnen nachziehen?“ Bienenzüchter vertreten hierzu sehr verschiedene Ansichten, die von alle zwei Jahre bis zu niemals reichen. Ich tendiere eher dazu, die Bienen selber das Nachziehen übernehmen zu lassen, aber um das Schwärmen zu beeinflussen und wenn die Bienen zu defensiv oder zu schwach sind, ziehe auch ich schon mal Königinnen nach.

Die zweite Frage ist: „Wie ziehe ich eine Königin nach?“ und damit verbunden „Was soll ich tun, wenn ich die alte Königin nicht finden kann?“ oder „Wie kann ich wissen, ob die Bienen die neue Königin annehmen?“

Ich habe bisher kein Glück damit gehabt, eine Königin einzusetzen, wenn die Bienen noch eine Königin im Stock hatten. Die einzige Art, dies zu tun, ist es, sich eine eigene Königin heranzuziehen und die Zellen oder die jungfräuliche Königin in den Stock einzuführen, während Sie viel Rauch erzeugen, um ihr Auftauchen im Stock zu überdecken. Auf diese Art wird es von den Bienen eher als stille Umweiselung angenommen. Andernfalls müssten Sie die alte Königin aus dem Stock entfernen, um die neue Königin einführen zu können. Wenn Sie die alte Königin absolut nicht finden können, und trotzdem davon überzeugt sind, dass es notwendig ist, eine neue Königin einzuführen, dann sollten Sie einen kleinen einschiebbaren Käfig benutzen. Das ist die sicherste Methode.

Wenn Sie etwas Süßes mitgeben, dann sollte alles gut gehen, wenn der Stock keine Probleme hat (wie legende Arbeiter, wütender Stock, es wurden schon vorher Königinnen zurückgewiesen, die alte Königin ist nicht zu finden, etc.). Sie öffnen dazu das Ende des Käfigs, an dem die Süßigkeit haftet (oder im Fall von kalifornischen Käfigen geben Sie ein Plastikröhrchen dazu, das Süßes enthält oder stecken Sie einen kleinen Marshmallow in das Loch), stellen Sie den Käfig dann in den Stock und warten Sie darauf, dass die Bienen die Süßigkeit auffressen und damit die Königin befreien. Für die Akzeptanz der Königin kann es von Vorteil sein, wenn Sie die Wächter im Königinnenkäfig freilassen, aber wenn Sie ein Anfänger sind, kann es Sie auch einschüchtern. Ein Königinnenmuff (wie von Brushy Mt.) kann Ihnen helfen, weil Sie alle Arbeitsschritte vornehmen können, ohne dass Ihnen die Königin davonfliegen kann. Wenn Sie die Königin fangen und ihren Kopf in den Käfig stecken, wird sie für gewöhnlich wieder dort hineinlaufen.

Es funktioniert aber auch gut, Königinnenzellen in den Stock zu geben, am besten an eine Stelle, an der die Bienen sich zahlreich genug versammeln, um die Zellen warm zu halten.

Einschiebbarer Käfig Dies ist die zuverlässigste Methode, um eine legende Königin freizulassen. Die Idee ist, dass Sie der Königin ein paar ihrer neu geschlüpften Wachen zur Seite stellen, die sie sowieso schon akzeptieren, weil sie gar keine andere Königin kennen, außerdem geben Sie etwas Futter dazu und lassen Raum zum Legen. Sobald die Bienen sehen, dass es sich um eine legende Königin mit Wachen handelt, werden sie sie normalerweise widerstandslos aufnehmen.

Einen einschiebbaren Käfig bauen Die meisten Leute machen ihn etwa 10 cm hoch, aber ich mache sie gern größer. Je mehr Platz sie haben, desto einfacher ist es, etwas Honig mithineinzugeben (damit die Königin nicht verhungert), ein paar offene Brutzellen (damit sie einen Ort zum Eierlegen hat), und ein paar Brutzellen, die kurz vor dem Schlüpfen stehen (damit die Königin Wächter hat). Ich baue meine Käfige zwischen 12,5 cm und 25 cm groß. Schneiden Sie Maschendraht zurecht und ziehen Sie die ersten drei Stränge an Draht ringsherum hinaus, sodass an allen Seiten ein Streifen aus Drähten ohne Querstreben stehenbleibt. Diese dienen dazu, den Käfig in den Waben festzustecken, damit die Bienen nicht so leicht in ihn hineinkommen können. Messen Sie von den Außenkanten 1,9 cm nach innen und machen Sie an allen vier Ecken einen Einschnitt. Dann falten Sie die Seiten - hierbei kann es helfen, ein Brett mit einer scharfen Kante unterzulegen. Sie haben nun eine Schachtel ohne Boden.

Einen einschiebbaren Käfig benutzen Suchen Sie Waben mit schlüpfender Brut. Sie sehen dort fusselige Bienen, die sich bemühen, aus den Zellen herauszukommen, die sie gerade aufgekaut haben. Eine Biene, die mit ihrem Kopf aus einer Zelle herausschaut, ist schlüpfende Brut. Eine Biene, deren Hinterteil aus der Zelle herausragt, ist eine Ammenbiene, die Larven füttert, oder eine Reinigungsbiene, die saubermacht. Wenn die Waben stabil genug sind, schütteln oder bürsten Sie alle Bienen von diesen Waben ab. Setzen Sie die Königin an einer Stelle der Waben frei, an denen es schlüpfende Brut und etwas offenen Honig gibt. Stülpen Sie den Käfig so darüber, dass unter ihm sowohl schlüpfende Brut als auch Honig erreichbar sind. Ein paar offene Zellen wären auch sinnvoll. Drücken Sie den Käfig in die Waben hinein. Er sollte etwa einen cm über dem Wabenboden Luft haben, damit sich die Königin unter dem Käfig trotzdem hin und her bewegen kann. Schaffen Sie im Stock Platz für diesen Rahmen. Es kann sein, dass er zusätzlich hineinpasst, oder dass Sie einen anderen Rahmen entfernen müssen, aber auf jeden Fall müssen Sie den Rahmen und den Raum, den der Käfig nach oben hin einnimmt, mit einplanen, damit die Bienen Zugang bis zum Käfig haben und die Königin kennenlernen und gegebenenfalls füttern können. Schauen Sie vier Tage später nach und setzen Sie die Königin frei, indem Sie den Käfig entfernen.

Wie halte ich Königinnen für ein paar Tage außerhalb des Stocks?

Wenn Sie eine Königin, die in einem Käfig mit Wächtern und Süßem kommt, für ein paar Tage außerhalb des Stocks halten müssen, sollten Sie den Stress der Königin reduzieren, indem Sie sie in einem kühlen (16o bis 21o C), dunklen (wie einem Kleiderschrank) und ruhigen (Schrank oder Keller) Umfeld aufbewahren und ihr jeden Tag einen Tropfen Wasser geben, damit sie die Süßigkeit verdauen kann. Das kann normalerweise ein paar Wochen so funktionieren, wenn die Bienen vor ihrer Ankunft nicht zu gestresst waren und die Wächter gesund sind. Geben Sie ihnen einen Wassertropfen, sobald Sie sie bekommen und den nächsten am Tag darauf. Wenn die süße Nahrung nicht ausreichen sollte, können Sie auch einen Tropfen Wasser und einen Tropfen Honig täglich verabreichen. Falls alle Wächter sterben sollten, braucht die Königin neue Wächter.

Welche Art von Kunstwaben und Rahmen sollten Sie kaufen?

Wenn es dafür „eine“ korrekte Antwort gäbe, dann gäbe es wahrscheinlich auch nur eine Art von Kunstwaben und eine Art von Rahmen im Angebot. Aber Bienenzüchter haben verschiedene Vorlieben, Ansichten und Erfahrungen hiermit.

Lassen Sie uns zunächst ein paar Begrifflichkeiten klären: Wenn es um Wachs geht, dann sind derzeit folgende verschiedene Dichten erhältlich: mittel, flüssig (surplus) und sehr flüssig (thin surplus). Mittel bedeutet dabei nicht, dass dieses Wachs für mittlere Rahmen gedacht ist, sondern, dass das Wachs eine mittlere Dickflüssigkeit hat. Surplus ist dünnflüssig und thin surplus ist noch dünnflüssiger. Surplus wird für Wabenhonig verwendet.

Brutwaben

Bienen bauen am liebsten ganz ohne Kunstwaben. Rahmen ohne Kunstwaben werden von ihnen am besten angenommen und sind am natürlichsten. Sie haben viele Vorteile, von der besseren Kontrolle der Varroa-Seuche bei kleinen Zellgrößen bis hin zu der Möglichkeit, Königinnenzellen aus einer Wabe herauszuschneiden, ohne sich Sorgen darüber zu machen, dass der Draht beschädigt werden könnte oder dass das Plastik einen daran hindern könnte.

Was Bienen auch noch mögen, sind Kunstwaben aus Wachs, weil sie sie so umbauen können, wie sie wollen. Je näher die Form an dem liegt, was die Bienen eigentlich wollen, desto besser wird sie von ihnen angenommen. Ich würde schätzen, dass nicht zurückgebildete („nomale“) Bienen 5,1 mm am besten annehmen, weil es am meisten dem ähnelt, was sie selbst bauen würden. Es ist bei Dadant erhältlich. 4,9 mm wäre auch in Ordnung, erst danach 5,4 mm. Ich würde mich wegen der Varroaseuche für 4,9 mm entscheiden. Eine Eigenschaft der Kunstwabe ist also das Material, aus dem sie gemacht ist, wie Wachs oder Plastik, und die andere Eigenschaft ist die Größe der Zellen.

Bei Wachskunstwaben sollten wir uns auch mit dem Thema der Verstärkung beschäftigen. DuraComb und DuraGlit haben einen weichen Plastikkern. Das funktioniert so lange ganz gut, bis die Bienen das Wachs abtragen, um es anderswo zu verwenden und die Wachsmotten es dann bis zur Plastikfundierung abfressen. Danach werden die Bienen nicht erneut auf die Plastikfundierung aufbauen. Bei Wachswaben wird auch oft Draht verwendet. Einige Kunstwaben haben vertikale Drähte und Züchter benutzen sie so, wie sie geliefert werden. Andere Kunstwaben haben keine Drähte und Züchter ziehen horizontale Drähte ein. Die Drähte verlangsamen das Durchhängen der Kunstwaben.

Das Material, das Bienen am wenigsten mögen, das aber Züchter am meisten zu mögen scheinen, ist Plastik. Die Wachsmotten können die Kunstwaben nicht zerstören (obwohl sie die Wabe an sich zerstören können). Die Bienen können die Größe nicht verändern. Die Größen, in denen Plastikwaben angeboten werden, reichen von 5,4 mm bis zu 4,95 mm. Sie erhalten einzelne Blätter mit Plastikwaben oder auch komplette Rahmen mit dem Wabeneinsatz.

Sie können auch voll ausgebaute Waben aus Plastik kaufen. PermaComb mit 5,0 mm Zellgröße erhalten Sie als medium oder auch als Honey Super Cell mit 4,9 mm Zellgröße für alle üblichen Rahmentiefen. Voll ausgebaut bedeutet, dass die Bienen die Zellen nicht mehr ausbauen brauchen, sie haben schon die nötige Dichte und brauchen einfach nur noch benutzt und verdeckelt werden.

Kunstwaben für Aufsätze

Die voll ausgebauten Waben sind insofern vorteilhaft, als dass, wenn sich die Bienen einmal an sie gewöhnt haben, sie einfach nur den Nektar lagern brauchen und keine neuen Waben bauen müssen. Die Wachsmotten und kleinen Stockkäfer können den Zellen nichts anhaben.

Die verschiedenen Plastikrahmen und Plastikwaben für Aufsätze sind dieselben, die auch für Brut erhältlich sind, wobei einige zusätzliche Drohnenwaben haben (die einfacher zu entfernen sind) oder mehrere Honey Super Zellen mit 6 mm und einer Ei-Attrappe am Zellboden. Diese Attrappe soll dazu dienen, die Königin auszutricksen, damit sie kein weiteres Ei in diese Zelle legt. Die Größe von 6 mm verwirrt die Königin zusätzlich, weil es weder eine Drohnengröße mit 6 mm noch eine Arbeiterbienengröße zwischen 4,4 mm und 5,4 mm gibt. Deshalb legen Königinnen nicht gern Eier in diese Zellen.

Für Wabenhonig gibt es surplus (dünflüssig) und thin surplus (sehr dünnflüssig), damit der Wabenhonig einfach zu kauen ist und in der Mitte keinen dicken Kern hat. Diese Optionen sind bei den meisten Lieferanten problemlos erhältlich. Bei Walter T. Kelley gibt es 7/11, der Größe, in die Königinnen nicht gern ihre Eier ablegen. So können Sie auf das Absperrgitter verzichten und bekommen keine Brut in den Aufsätzen.

Rahmenarten

Es gibt verschiedene Rahmenarten und viele Kunstwaben sind so entworfen worden, dass sie für eine bestimmte Rahmenart passend sind. Sie können aber normalerweise beides entsprechend an einander anpassen, oder gleich beim Bestellen von Rahmen und Kunstwaben beides passend auswählen.

Tragleisten sind genutet, verkeilt und gespalten erhältlich (gespalten bei Walter T. Kelley). Die genuteten werden normalerweise mit Plastik oder Wachsklemmen verwendet. Ich ziehe sie den verkeilten Tragleisten vor. Ich kann mit Wachsklemmen viel mehr Kunstwaben sicher anbringen, ohne dass sie herausfallen. Die verkeilten Leisten haben eine extra Lasche, die abgebrochen und an den Rahmen genagelt wird, damit die Kunstwaben halten. Die gespalteten Leisten werden für gewöhnlich für Wabenhonig verwendet. Die Kunstwaben werden dabei einfach nur auf einer soliden Bodenleiste in den Spalt geschoben und in den Stock gestellt, ohne mit Nägeln befestigt zu werden.

Bodenleisten sind gespalten, genutet und massiv erhältlich. Ich mag die massiven am liebsten, weil die Wachsmotten nicht in sie hineinkriechen können. Aber Ihre Kunstwaben, je nachdem, für welche Sie sich entscheiden, passen vielleicht nicht zu massiven Bodenleisten. Die gespaltenen Bodenleisten sind nicht sehr stark und scheinen immer zu brechen, wenn ich zum ersten Mal versuche, sie sauberzumachen und neue Kunstwaben anzubringen. Genutete Leisten werden normalerweise für Plastik verwendet, sodass die Plastikwaben einfach in den Rahmen eingerastet werden. Die Größe der Kunstwaben, die Sie verwenden, ist ein anderes Thema. Sie können sie natürlich so zuschneiden, dass sie in die gespaltenen oder auch in genutete Leisten passen. Walter T. Kelley scheint der einzige Anbieter zu sein, der in seinen Katalogen ausführlich beschreibt, welche Waben in welche Leisten passen.

Plastikrahmen in einem Stück. Damit werden alle vorherigen Problem gelöst, außer der Frage, wie die Bienen die Waben annehmen und der Tatsache, dass Sie nicht so einfach die Königinnenzellen herausschneiden können. Sie brauchen hier keinen Rahmen zu bauen und die Kunstwaben sind von vornherein in den Rahmen eingepasst. Wenn Sie Mann Lake PF-120 (mittlere Tiefe) oder PF-100 (tiefe Tiefe) kaufen, dann haben Sie auch gleich den Vorteil kleiner Zellgrößen. Die Rahmen sind günstig (in großen Mengen kosteten sie etwas mehr als einen Dollar, als ich sie das letzte Mal gesehen habe). Sie brauchen Sie nicht zu verdrahten und die Bienen nehmen die Waben gut an.

Wozu ist das Innenfutter gut?

Das Innenfutter wurde erfunden, um einen Luftraum zu schaffen, der die Kondensbildung auf der Verpackung reduziert. Die Originale wurden noch aus Stoff gemacht, inzwischen sind sie aber durch hölzerne Futter ersetzt worden. Im Norden besteht gerade im Winter das Problem der Kondensierung und der Ablage dieser Flüssigkeit auf dem Deckel. Die warme Luft, die aufsteigt, trifft auf die kalte Luft, kondensiert und tropft dann nach unten. Um das zu verhindern, wurde eine Innenverkleidung geschaffen, für die im Laufe der Jahre weitere Verwendungszwecke gefunden worden sind. Sie können ein umgestülptes Glas über den Eingang stellen, um zu füttern. Sie können feuchte (frisch abgeerntete und geschleuderte) Aufsätze darüber legen, damit die Bienen sie säubern. Sie können auch ein Eingangsabsperrgitter in den Eingang einsetzen, um die Bienen aus den Aufsätzen herauszubekommen - ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie können auch eine doppelte Abdeckung auf den Eingang legen und sie zwischen einem Ablegervolk oben und einem Stock unten benutzen, zum Beispiel im Frühjahr oder im Herbst, damit der Ablegerstock warm genug bleibt - das hat bei mir allerdings im Winter wegen der Konsensbildung nicht so gut funktioniert.

Kann ich auf das Innenfutter verzichten?

Wenn Sie bewegliche Abdeckungen benutzen, dann werden Sie wahrscheinlich kein Innenfutter benötigen und auch keines benutzen wollen. Wenn Sie eine ausziehbare Abdeckung verwenden, dann verhindern Sie, dass die Abdeckung mit Propolis festgeklebt wird, denn es ist schwer, eine Abdeckung abzulösen, die mit Propolis am Kasten festgeklebt wurde, wenn es kein Innenfutter gibt, weil Sie dann keinen Hebel ansetzen können, um die Teile auseinanderzubiegen. Deshalb würde ich Ihnen auf jeden Fall ein Innenfutter empfehlen, wenn Sie ausziehbare Adeckungen benutzen. Wenn Sie im Norden leben und bewegliche Abdeckungen vorziehen, dann sollten Sie darauf achten, dass Sie eine Art von Obereingang schaffen (Sie können eine Kerbe in die Abdeckung schneiden. Schauen Sie sich hierzu die beweglichen Abdeckungen von Brushy Mt. als Beispiel an). Legen Sie etwas Styropor auf den Deckel und befestigen Sie es mit einem Ziegelstein. Das Styropor wird den Deckel vor Kälte schützen und die obere Öffnung (durch die Kerbe) macht eine Zirkulierung der Luft möglich.

Woher kommt der Geruch?

Gerüchen sollte man am besten immer nachspüren. Sie sind sehr subjektiv und deshalb ist es am besten, wenn Sie sehen, womit der Geruch zusammenhängen könnte. Der Geruch nach reifem Goldrutenhonig beunruhigt viele Leute. Er tritt manchmal zwischen Sommer und Herbst auf. Ich finde, es riecht dann wie alte Sportsocken, andere sagen es riecht nach Karamell, und die meisten sagen, es riecht sauer.

Wenn Sie den Geruch von verrottetem Fleisch spüren, sollten Sie auf jeden Fall nachsehen. Manchmal finden Sie haufenweise tote Bienen, die durch ein Pestizid gestorben oder nach einem Raub verhungert sind. Manchmal finden Sie auch eine Brutkrankheit. Es lohnt sich jedenfalls, nachzuschauen, wo die Ursachen liegen.

Welches ist das beste Bienenzuchtbuch?

Alle. Lesen Sie jedes Buch, das Sie in die Finger bekommen können. Meine Favoriten sind das alte „ABC XYZ of Bee Culture“, Langstroth's „The Hive and the Honey Bee“, alles von Richard Taylor und Bruder Adam und diejenigen, die ich auf meiner Seite für klassische Bienenbücher nenne (bushfarms.com/beesoldbooks.htm). Wenn Sie dann alle Bienenbücher durchgelesen haben und immer noch mehr wissen wollen, dann sind Eva Crane´s spannende Bücher zu empfehlen.

Als Buch für Einsteiger in die natürliche Bienenzucht ist „The Complete Idiots Guide to Beekeeping“ hervorragend. Allgemein zur Bienenzucht ist „Backyard Beekeeping“ von Kim Flottum sehr gut und einfach gehalten.

Welche ist die beste Bienensorte?

Bienenzüchter diskutieren über diese Frage schon seit Jahrhunderten. An der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert gab es so etwas wie einen weit verbreiteten Konsens. Fast alle wollten Italienische Bienen haben. Heutzutage gibt es genauso viele, die kaukasische oder Buckfast oder russische Bienen bevorzugen. Ich denke, die Unterschiede zwischen einzelnen Stöcken können größer sein als die Unterschiede zwischen Rassen. Meine Empfehlung bezüglich der Sorte wäre daher, die Bienen auszusuchen, die am besten in Ihrer Umgebung überleben können. Das ist das Kriterium, nach dem ich aussuche. Wenn Sie Bienen kaufen wollen, dann sollten Sie sich fragen, wie gut sie sich an Ihr Klima anpassen können (Italienische Bienen zum Beispiel passen sich besser an den Süden an und Carnica-Bienen besser an den Norden), und wie ihr Gesundheitszustand ist (wie sauber sind sie, wie resistent sind sie gegen Tracheenmilben und Varroa, usw.).

Warum gibt es so viele Bienen in der Luft?

Eine Frage, die mehrmals im Jahr panisch in Bienenforen gestellt wird, ist, warum so viele Bienen in der Luft herumfliegen. Ein Zuchtanfänger interpretiert dies normalerweise als Ausschwärmen oder als Raubzug. Natürlich bringt ein Schwarm eine Menge Bienen in die Luft, aber sie fliegen fort. In diesem Fall aber schwirren sie einfach um den Stock herum. Wenn die Bienen glücklich und organisiert erscheinen und keinen hektischen oder kämpferischen Ansturm auf das Landebrett nehmen, dann handelt es sich wahrscheinlich einfach nur um junge Bienen, die sich zum ersten Mal draußen orientieren. Suchen Sie nach Anzeichen für Kämpfe auf dem Landebrett, um einen Raub auszuschließen. Wenn Sie keine Signale für Raub sehen können, dann nehmen Sie es als Zeichen für einen gesunden Stock. Wenn die Bienen einer geordneten Reihe von Bienen folgen, die davonfliegen, dann ist es wahrscheinlich ein Schwarm, der sich in einem Ihrer Bäume versammelt hat.

Warum sind die Bienen an der Außenseite des Stocks?

Bienenzüchter sprechen in diesem Fall vom Bart, weil es so aussieht, als ob der Stock einen Bart hätte. Die Ursachen dafür sind Hitze, Überfüllung und fehlende Belüftung. Stellen Sie sicher, dass Ihre Bienen genug Raum und Luft haben und machen Sie sich keine Sorgen.

Wenn die Bienen sich als Bart versammeln, ist es so, als ob Menschen schwitzen; es ist einfach das, was Bienen tun, wenn ihnen heiß ist.

Es ist gut, sich abzusichern und es dann einfach zu akzeptieren. Wenn Sie schwitzen würden, würden Sie auch etwas unternehmen (den Ventilator anschalten, das Fenster öffnen, den Pullover ausziehen, viel Wasser trinken), und dann würden Sie es einfach hinnehmen, dass es heiß ist.

Sie sollten bei Ihren Stöcken sicherstellen, dass sie von oben und unten Belüftung bekommen (öffnen Sie den Untereingang, entfernen Sie den Einsatz, wenn Sie ein gelöchertes Bodenbrett haben, öffnen Sie den oberen Aufsatz, verschieben Sie Rahmen um Luftlücken zu schaffen) und sorgen Sie dafür, dass die Bienen genug Platz haben. Dann brauchen Sie sich weiter keine Sorgen zu machen. Die Bärte sind kein Beweis dafür, dass die Bienen vorhaben, zu schwärmen. Es zeigt einfach nur, dass ihnen warm ist. Ich denke, dass fehlende Belüftung zusätzlich zu einem überfüllten Stock das Problem noch verschärft, auch wenn dies nicht die einzigen Gründe sind. Wenn Sie für Platz und Belüftung gesorgt haben, können Sie beruhigt sein.

Wieso tanzen die Bienen am Eingang im Gleichklang?

Hin und wieder fragen neue Bienenzüchter, wieso die Bienen um das Landebrett in einer Reihe tanzen (sie schwingen rhythmisch hin und her). Wir nennen das „Waschbrett-Fliegen“ und niemand weiß so wirklich, warum die Bienen es tun, sie tun es eben. Ich persönlich denke, es handelt sich dabei um einen sozialen Tanz, vielleicht sogar einen „Erntedanktanz“.

Wieso benutzt man keinen elektrischen Ventilator zur Belüftung?

Das Thema wird sehr häufig angesprochen. Ich habe es nie so richtig verstanden, aber ich denke, es ist auf die Motivation zurückzuführen, den Bienen zu „helfen“. Aber die Bienen haben selbst ein sehr effizientes und präzises Belüftungssystem, und alles, was Sie zu diesem Thema unternehmen, wird wahrscheinlich nur damit in Konflikt geraten, statt zu helfen. Das Problem einer elektrischen Belüftung ist, dass die Bienen dagegen ankämpfen werden. Deshalb denke ich, dass es viel besser ist, wenn Sie ihnen oben und unten am Stock Luftzugänge verschaffen und den Bienen die Kontrolle über ihre Lüftung belassen.

Warum sind meine Bienen gestorben?

Wenn der Tod im Winter passiert, sollten Sie abklären:

  • Haben Sie Zugang zu den Vorräten? Es ist für die Bienen nutzlos, Honig im Stock zu haben, wenn sie nicht an ihn herankommen können, weil sie feststecken. Wenn sie nicht an die Vorräte gelangen, verhungern sie.
  • Wenn sie an die Vorräte kommen, sehen Sie dann vielleicht tausende von varroakranken toten Bienen auf dem Boden oder auf der Ablage unter dem gelöcherten Bodenbrett? Wenn ja, dann kann man wohl relativ sicher sagen, dass die Hauptursache die Varroa war.
  • Gibt es viele kleine verstreute Wabengruppen anstatt eines großen durchgängigen Musters? Dann würde ich auf Tracheenmilben tippen.
  • Sind die Bienen feucht und modrig? Dann würde ich vermuten, dass sie durch das Kondenswasser nass geworden sind. Feuchte Bienen überleben nur selten.
  • Einer weit verbreiteten Ansicht nach sind Bienen verhungert, wenn sie mit dem Kopf zuerst tot in Zellen stecken. Alle toten Stöcke werden den Winter über viele Bienen mit den Köpfen in den Zellen haben. Das ist einfach die Art, wie sich die Bienen zusammenhalten, um warm zu bleiben. Ich würde eher danach schauen, ob sie Zugang zu den Vorräten haben oder nicht.
  • Bei toten Bienen außerhalb der Winterzeit würde ich nach Haufen von toten Bienen und anderen Zeichen von Raub suchen. Wenn ein Stock ausgeraubt wird, kann das dazu führen, dass Sie haufenweise tote Bienen vorfinden. Aber es gibt auch noch andere Zeichen, wie zum Beispiel zerfetzte Waben und hektische Bienen. Bei Pestiziden sehen Sie für gewöhnlich kriechende sterbende Bienen und ebenso Haufen von toten Bienen. Bei einem kleiner werdenden Stock sollten Sie die Brut prüfen, um sicherzustellen, dass Sie keine Brutkrankheit im Stock haben.

Warum produzieren Bienen verschiedene Wachsfarben?

Bienen produzieren nur eine einzige Wachsfarbe: weiß.

Wenn sie viel Pollen auf dem Wachs transportieren, dann nimmt das Wachs eine gelbe Farbe an. Wenn im Wachs Brut aufgezogen wird, dann wird es durch die Kokons braun. Und wenn genügend Kokons im Wachs zurückbleiben, dann färbt es sich schwarz.

Bienen produzieren zwei Sorten von Verdeckelung. Für Honig wird die Verdeckelung aus Wachs hergestellt, das luftdicht genug ist, um den Honig abzuschließen, ohne dass er weitere Feuchtigkeit aufnimmt. Hier ist die Farbe so lange weiß, bis genügend Pollen darüber hinweg transportiert wird, damit sich das Wachs gelblich färbt. Für Brut wird die Verdeckelung aus einer Mischung von Wachs und Kokons hergestellt. Das Material ist luftdurchlässig, damit die Puppen Sauerstoff atmen können. Die Farbe variiert zwischen hellgelb und dunkelbraun, abhängig davon, wie alt und dunkel die verwendeten Kokons sind und wie viele benutzt werden.

Wie oft sollte ich nachschauen?

Wenn Sie neu in der Bienenzucht sind, dann sollten Sie oft nachschauen. Nicht unbedingt, weil die Bienen Sie brauchen, sondern weil Sie nichts dazulernen können, wenn Sie nicht aufmerksam beobachten. Was die Bienen betrifft, brauchen Sie nur so oft nach dem Rechten zu sehen, dass Sie sicherstellen, dass Ihre Bienen immer noch genügend Platz zur Verfügung haben. Wie oft? Ich würde raten, sie nicht jeden Tag völlig zu verstören. Wenn Sie einen Beobachtungsstock haben, dann können Sie dort eine Menge lernen. Wenn Sie eine Fensterscheibe oder ein Plexiglas im Stock haben, dann würde ich empfehlen, es etwa einmal die Woche zu öffnen, bis Sie sich sicherer fühlen und schon bei der Außenansicht eine Vorstellung davon haben, was gerade im Stock vor sich geht. Irgendwann gelangen Sie an den Punkt, an dem Sie von außen schon eine Vermutung haben und beim Öffnen des Stocks auch darin bestätigt werden.

Sollte ich ein Loch bohren?

Die Frage bezieht sich normalerweise auf einen Obereingang oder einen Ventilationskanal. Ich persönlich mag keine Löcher in meinen Stöcken, weil ich es schon mehrfach bereut habe, Löcher gebohrt zu haben:

  • als ich zum Beispiel meinen Stock komplett schließen wollte und vergessen hatte, ein Loch abzudecken (mir fällt dabei eine Bienenflucht ein)
  • als ich meine Hände aus Versehen über, unter oder in eines dieser Löcher gesteckt habe, als ich die Aufsätze abheben wollte
  • als ich im Winter den Stock besser verschließen wollte
  • als mein Stock zu schwach geworden war und nicht mehr alle Eingänge bewachen konnte und deshalb ausgeraubt wurde
  • als ich eine Kiste ohne Löcher brauchte und alle verfügbaren schon Löcher hatten.

Sie können statt ein Loch zu bohren genauso gut die Kiste etwas verschieben oder einfache Scheiben einfügen.

Wenn Sie Löcher in Ihrer Ausrüstung haben, können Sie diese mit einer Blechdose, die Sie über das Loch heften, wieder verschließen oder Sie können Sie vorrübergehend mit einem Wachspropfen verschließen.

Wie bürsten Sie Bienen ab?

Es gibt zwei Wege, Bienen von Waben zu entfernen: bürsten oder schütteln. Probieren Sie verschiedene Varianten aus, um zu sehen, was für Sie besser funktioniert, denn das hängt von vielen Faktoren ab. Neue weiche Waben (egal ob auf Kunstwaben oder nicht, verdrahtet oder nicht) werden brechen, wenn Sie zu hart schütteln. Wenn es draußen heiß ist, wird das Wachs sogar noch weicher. Strukturen ohne Kunstwaben, die nicht rundum befestigt sind, sind noch zerbrechlicher. Deshalb sollten Sie in diesem Fall bürsten. Alte schwarze Brutwaben werden nicht zerbrechen, ganz egal wie hart Sie sie schütteln. Ältere Waben, die nicht mehr weich sind, können geschüttelt werden, aber auch sie haben eine Belastbarkeitsgrenze, die Sie kennen sollten (abhängig davon, ob es neue, weiche oder alte Waben voller Kokons sind, ob sie mit Honig angefüllt und deshalb schwer sind oder ob sie Brut enthalten und dementsprechend leichter sind). Sie sollten außerdem keinen Rahmen schütteln, der Königinnenzellen enthält, sonst werden Sie die Königin verletzen. Nehmen Sie hier eine Bürste. Doppelt schütteln (zweimal direkt hintereinander) funktioniert, wenn Sie es richtig machen, dafür müssen Sie mehrmals üben. Sie können Bienen „stampfen“, wie C.C. Miller es genannt hat. Dazu nehmen Sie ein Ende des oberen Aufsatzes fest in die Hand und schlagen mit der anderen Faust gegen Ihre Hand. Der Schlag wird die Bienen abschütteln.

Das Schütteln ist eher eine Kunst als eine Wissenschaft, aber Sie müssen trotzdem gewisse Regeln befolgen. Die wichtigste ist der Überraschungseffekt. Die zweite ist, dass der Schlag hart sein muss. Das scheint widersprüchlich zu sein, weil Sie normalerweise in der Bienenzucht daran gewöhnt sind, sanft und langsam zu handeln und nichts Unerwartetes zu tun. Aber um die Bienen abzuschütteln, müssen Sie plötzlich und hart schlagen. Es gibt einfach keine anmutige und weiche Art, es zu tun.

Wie viele Zellen auf einem Rahmen?

Tiefer Rahmen mit 5,4 mm Mittelwand 7000
Tiefer Rahmen mit 4,9 mm Mittelwand 8400
Mittlerer Rahmen mit 5,4 mm Mittelwand 4620
Mittlerer Rahmen mit 4,9 mm Mittelwand 5544

Wirrbau?

Die Hauptursache für Wirrbau zwischen den einzelnen Kisten liegt in den dünnen Oberaufsätzen. Bei Plastikrahmen passiert es immer. Ich nehme es einfach hin.

“…dieser sehr pragmatische kanadische Bienenzüchter, J.B. Hall hat mir seine dicken Oberaufsätze gezeigt und mir davon berichtet, dass er damit verhindert, dass Wirrbau zwischen den Oberaufsätzen und den einzelnen Bereichen entsteht... und ich bin sehr glücklich, dass man heutzutage Wirrbau durch Oberaufsätze, von 2,8 cm Breite und 2,1 cm Dicke mit Platz von 0,6 cm zwischen dem Oberaufsatz und dem nächsten Bereich, vorbeugen kann. Es ist zwar nicht so, dass es gar keinen Wirrbau mehr gäbe, aber es hilft auf jeden Fall beträchtlich besser als eine extra Leiste. Und man vermeidet das tägliche Bienenzerquetschen, das sonst auf dieser Leiste stattgefunden hat.”--C.C. Miller, Fifty Years Among the Bees.
“Frage: Glauben Sie, dass ein 1,3 cm dicker Brutrahmen-Oberaufsatz die Bienen davon abhalten wird, Wirrbau auf diesen Rahmen zu errichten, so wie bei einem three-quarter inch Oberaufsatz? Welche Sorte benutzen Sie?
Antwort: Ich glaube nicht, dass ein 1,3 cm Aufsatz die Bienen davon abhalten wird, genauso wenig wie einer mit 1,9 cm. Ich benutze 7/8.”--C.C. Miller, A Thousand Answers to Beekeeping Questions

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Michael Bush

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